In der betroffenen Tiergruppe war ein akutes Schwanzbeißen zu beobachten. Bereits bei der Anlieferung fünf Wochen zuvor wiesen einige Tiere Ohrrandnekrosen auf.
Als Heinz Winterhoff (Name geändert) seine Tierärztin zur Hilfe rief, war die Verzweiflung groß. Denn was sich in den Ställen des Bioschweinemäster mit 900 Plätzen abspielte, hatte dieser vorher noch nicht erlebt. In der Vormast waren zahlreiche Tiere in verschiedenen Buchten von starken Schwanzbeißverletzungen gezeichnet.
Für das Fehlverhalten suchte der Schweinehalter zunächst die Schuld bei sich. Er wusste aber nicht, was er falsch gemacht haben könnte. Schließlich hielt er die Schweine in großen Buchten mit Stroh und Zugang zu einem Außenauslauf. Außerdem hatte er die wichtigen Ressourcen wie Futter, Wasser und Beschäftigungsmaterial im Blick und achtete auf eine gute Buchtenstruktur mit komfortablen Liegeplätzen. Neben dem Stroh bot er in einer Raufe sogar frisches Grünfutter an, um die Tiere zusätzlich abzulenken und vom Beißen der unkupierten Schwänze der Buchtengenossen abzuhalten.
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