Unsere Fortbildungen
Sommertreffen Sauenhalter 2022
Dr. Monika Köchling
Saugferkelkokzidiose und Eisenmangelanaemie bei Saugferkeln effizienter vorbeugen
Toltrazuril und Gleptosil gibt es nun kombiniert als Injektionspräparat. Die intramuskuläre Verabreichung stellt eine erhebliche Arbeitserleichterung gegenüber dem Drenchen dar. Sie ist tierfreundlich und spart etwa 10 s Arbeitszeit je Ferkel. Das Gleptosil ist besser wirksam als herkömmliche Eisenpräparate, weshalb eine einmalige Gabe ausreichend ist. Kokzidien kommen in jedem 2. Sauenbestand vor und die Saugferkelkokzidiose löst Durchfälle in der 2. und 3. Lebenswoche aus, welche zu einer deutlichen Reduzierung der Absetzgewichte und zu einer erhöhten Sterblichkeit führen. Vorgeschädigte Tiere zeigen schlechtere Leistungen in der Aufzucht und Mast.
Claudia Eilert
Saugferkelverluste mit einem Probiotikum senken
Mit Hilfe einer Lebendhefe im Sauenfutter konnten in einem Feldversuch, der sich über 3 Monate erstreckte, in 3 Sauenbeständen übereinstimmend die Saugferkelverluste im Mittel um 0,5 Ferkel je Sau und Wurf reduziert werden. Das Ergänzungsfutter von vivet wurde bereits über 4 Wochen vor der Geburt bis zum Ende der Laktation verfüttert. Die Geburten verliefen flotter als sonst und die Sauen zeigten eine bessere Milchleistung. Ausschlaggebend hierfür war eine bessere Verdauung und ein damit effizienterer Nährstoffaufschluss.
Prof. Dr. Martin Wähner
Management großer Würfe
Das Management im Abferkelstall ist das A und O für den Erfolg des Sauenhalters. Gerade die Zeit um die Geburt ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg. Die Transitfütterung der Sau, der richtige Zeitpunkt für die Geburtshilfe, die Erstversorgung der Neugeborenen, das Split Nursing, ein optimales Versetzen und die Ammenbildung sind wichtige Maßnahmen, um Ferkelleben zu retten. Aber auch das Management im weiteren Verlauf der Laktation mit den Fragestellungen rund um die Milch- und die Prestarter-Fütterung sind für die späteren Entwicklungsphasen des Ferkels bedeutsam.